„Mord mit Aussicht“ in Much
Vorbei sind die Zeiten von „Mord mit Aussicht“ mit Kommissarin Sofie Haas (Caroline Peters) und ihren Kollegen Dietmar Schäffer (Bjarne Mädel) und Bärbel Schmied (Meike Droste). Im September 2014 war die dritte und letzte Staffel der beliebten WDR-Serie „Mord mit Aussicht“ gestartet. Drehorte für die Serie lagen zu großen Teilen im Rhein-Sieg-Kreis. In Much steht das „Forsthaus Hengasch“, in Neunkirchen-Seelscheid der „Gasthof Aubach“, alias Gasthof Röttgen. Dort hatte es vor Beginn des letzten Staffelstarts eine Pressekonferenz und ein Fotoshooting mit den Darstellern gegeben.
Zu diesem Zeitpunkt war indes noch nicht klar, dass es die seit 2007 letzte Staffel des humoristischen Heimatkrimis sein würde. Trotz der 6,52 Millionen Zuschauer und 20,9 Prozent Marktanteil endete die Serie nach Staffelende durch den Ausstieg des Hauptdarstellers Bjarne Mädel. Der hatte sich da schon einen Namen als „Tatortreiniger“ gemacht. 2018 war er in der erfolgreichen Kinofilmproduktion „25 km/h“ zu sehen. Mädel wurde von der Süddeutschen zitiert, dass er wegen des lieblosen Umgangs bei den Dreharbeiten mit gekürzten Drehzeiten ausgestiegen sei.
„Mord mit Aussicht“ und das Forsthaus Hengasch
Ein großer Teil der Dreharbeiten zu „Mord mit Aussicht“ hatte in der Gemeinde Much stattgefunden. Dort erinnert noch das „Forsthaus Hengasch“ in Heckhaus an die Serie. Es steht auf der mit 383 Meter höchsten Erhebung von Much. Das Forsthaus liegt am Wanderweg A3 auf dem Weg nach Federath (Rheinisch-Bergischer Kreis). Es ist als Wohnhaus von Kommissarin Sofie Haas in die Filmgeschichte eingegangen. Es befindet nicht nur an der Grenze zwischen dem Rhein-Sieg-Kreis und und dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Es steht auch direkt am Rande des mit 348 Meter höchsten Erhebung des Nachbarkreises, dem „Kleinen Heckberg“.
Erbaut 1935, wurde es 2004 von Locationsscouts entdeckt und war mehrfach auch in Folgen von Cobra 11 und Marie Brandt zu sehen. Emil Hoffmann war der einstige Bauherr gewesen. Seither hatten vier nachfolgende Generationen dort gelebt. Erst 1998 ist das Jagdhaus an die Kanalisation angeschlossen worden, zuvor lieferte der hauseigene Brunnen das kühle Nass. Die Familie Vierlinger hatte es als Filmkulisse zur Verfügung gestellt.
So war es durch die beliebte Serie „Mord mit Aussicht“ zu einer Kultstätte avanciert. Seit 2018 ist das Jagdhaus dem Vernehmen nach wieder in Besitz eines Jägers, was das Ende seiner Filmkarriere darstellte.