Die Fluttore sind schon geschlossen. Köln bereitet sich auf ein Hochwasser vor. Vor sechs Monaten war es dasselbe Bild. Der Rhein hatte sein Bett verlassen. Die Uferregion war völlig überschwemmt. Doch damals war es tragischer. Auch die Nebenflüsse des Rheins waren über die Ufer getreten. Zahlreiche Menschen ertranken in ihren Häusern. Doch damit nicht genug. Als das Wasser wieder zurück ging, kamen nachts die Plünderer und stahlen alles, was sich zusammenraffen ließ.

Menschen leben mit dem Hochwasser
Hochwasser im Rheinland ist eigentlich nichts Besonderes. Immer wieder kommt es und die Menschen kennen es. Der Rhein ist für sein Hochwasser bekannt. Im Jahr 1926 wurde ein Pegel von 10,69 Metern notiert, die Kölner Altstadt war völlig überflutet. Im Jahr 1374 wurde 10,35 am Pegel gemessen. Dieser Wert gilt als erster offiziell überlieferter Hochwasserstand in Köln. Im Jahr 1784 stieg der Pegel sogar auf 13,55. An die 65 Menschen starben damals in Köln und im benachbarten Mülheim, das im Jahr 1914 zu Köln eingemeindet wurde. In Düsseldorf wurde 1926 ein Höchststand mit 11,10 Metern gemessen. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts konnten dann gleich zwei Höchstmarken notiert werden. 1993 zeigte der Pegel in Köln 10,63. Dieser Wert wurde als Jahrhunderthochwasser notiert.

Der Pegel steigt stetig
Der Pegel in Köln steigt in den letzten Tagen immer weiter. Am Mittwoch, 5. Januar 2022, wurde um 6 Uhr ein Rheinwasserstand von 5,34 m Kölner Pegel (KP) gemessen. Am Donnerstag, 6. Januar 2022, wird um 6 Uhr ein Rheinwasserstand von 6,95 m KP ± 15 cm erwartet. Die kleine Hochwasserwelle wird voraussichtlich am Freitag ihren Höchststand mit um 7,20 m KP erreichen. Der Rheinwasserstand am Kölner Pegel steigt derzeit mit etwa 8 cm/ Stunde an.
Eine Antwort