Der Fähranleger ist völlig überschwemmt, der Yachthafen in Köln-Zündorf gleicht vom weitem einer ebenen Fläche. Treibholz aus dem Rhein wurde dort angeschwemmt. Zahlreiche Äste und Stämme, die sich die Fluten des Rheines auf ihrem Weg in die Nordsee immer wieder geschnappt haben, sind dort gefangen. Es werden stündlich immer mehr.
Treibholz im Yachthafen
Aufräumarbeiten machen jetzt noch keinen Sinn. “Wir kennen das schon”, so ein Mitglied des dortigen Clubs für Wassersport. Erst wenn die Fluten zurück sind und der Rhein wieder in seinem alten Bett fließe, könne man an Aufräumarbeiten denken. Das sei schon seit Jahrzehnten so. Im Vergleich mit früheren Hochwassern, sei die diesjährige Flut “geradezu harmlos.”
Uferbereiche sind gesperrt
Die Stadt Köln hat zur Sicherheit aber schon einmal die Uferbereiche teilweise gesperrt. Das Wasser soll weiter steigen. Unablässig wird der Rhein von seinen Nebenflüssen gespeist. Und weiterer Regen steht an. Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Uferwege völlig unter Wasser stehen. Etwa 60 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet des Rheins. Auch Köln profitiert von dieser Lage.
Treppen überflutet
Die Anlieger des Rheines können mit dem Hochwasser leben. Man hat sich arrangiert und Vorsorge getroffen. Das war nicht immer so. Eine der größten Flutkatastrophen, die die Kölner Region heimgesucht hatte, war das Hochwasser im Jahr 1784. Es verwüstete den heutigen Kölner Stadtteil Mülheim, der damals zum Herzogtum Berg gehörte. 21 Menschen kamen ums Leben, ein Drittel aller Häuser wurden damals zerstört.
Wasser steigt immer weiter
Immer wieder von Chronisten erwähnt, wird auch immer wieder das Hochwasser im Jahr 1926 mit einem Pegelstand von 10,69, das die Kölner Altstadt völlig überflutete. Auch danach trat der Strom immer wieder über seine Ufer. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Überflutungsflächen am Ufer des Rheins wieder freigegeben. Das führte dazu, dass steigende Wassermengen auf seinem 1230 Kilometer langen Weg von den Alpen über den Bodensee bis in die Nordsee besser in der Fläche verteilt werden konnten. Die großen Städte an seinen Ufern profierten heute davon.
Auch die Nebenflüsse steigen
Auch in Eitorf ist der Eipbach schon deutlich angeschwollen. Vor ziemlich genau zehn Jahren, im Januar 2011, war die Situation ähnlich. Das ging soweit, dass die Gemeinde einen Großcontainer in ein Brückenprofil an der Landesstraße nach Mühleip (Mittellauf des Eipbachs) als Hochwasserschutz einsetzte. Damit sollte sich das Wasser auf den Weiden und im Wald ausbreiten und so den Zentralort vor Überflutung schützen.
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