Heimlich zugeschüttet wurde der Eingang zum Erdbunker in Köln-Porz. Auf dem Gelände der Bundesbahn sollten wohl Spuren des Zweiten Weltkrieges beseitigt werden. “Es wäre ein Skandal, wenn dieser Ort nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird”, so ein Spaziergänger, der gerade mit seinem Schäferhund unterwegs war. Zum Glück war vor Jahren heimlich ein Erkundungsteam der Rheinland-Reporter noch in dem engen Raum, bevor er erst einmal für die Öffentlichkeit geschlossen wurde.

Überall Spuren der Vergangenheit
Das Gelände in Porz gleicht teilweise einer Müllhalde. Es scheint so, als ob es aufgegeben wurde. Von Kühlschränken über Autoreifen bis hin zu verrosteten Konservendosen findet sich hier alles, was achtlos entsorgt wurde. Allerdings sind hier noch immer Menschen unterwegs. Leere Flaschen der Marke Sester-Kölsch mit dem Verfalldatum von Juli 2022 zeigen dies. Regelmäßige Kontrollen auf dem Areal scheint es nicht zu geben. Gerade lächerlich wirkt da ein Schild, auf dem mit einer Anzeige gedroht wird. Ernst scheint es niemand zu nehmen.

Metallplatte unter der Erde
Der Eingang zum Bunker auf dem Gelände ist zugeschüttet. Eine Metallplatte versperrt den Zutritt. Sie ist von Erde bedeckt, damit alles getarnt ist. Doch kundige Entdecker wissen um den geheimen Platz. Ein Loch in der Metallplatte zeigt, dass der Treppenzugang aus Beton noch intakt ist. Auch die schwere und solide Stahltüre hat die Jahrzehnte seit der Bombenangriffe überdauert. Sie ist inzwischen jedoch auch fest verschlossen.

Relikte früherer Zeiten
In der Nähe des Bunkers befindet sich zudem ein altes Bahnhäuschen. Es liegt außerhalb des verbotenen Bereiches und kann betreten werden. Es ist solide gebaut, sodass Wind und Wetter ihm nichts anhaben können. Ein Sicherungskasten in seinem Inneren ist vollkommen leer – er scheint auch noch aus den Zeiten des Zweiten Weltkrieges zu stammen. Jede Menge Müll findet sich auf dem Boden. Tiere sind hingegen nicht zu entdecken. Sie meiden diesen Ort.
