Die Grundfesten unserer Gesellschaft

Die Mahnwache in Much. (Foto: Gabriele Krüper)

Hartnäckig sind sie, diese Spaziergänger! Sie gehen sogar spazieren, wenn der Spaziergang von den Organisatoren abgeblasen wurde. So geschehen in Gummersbach – dort hatte diese ganze Spazier-Bewegung begonnen Ende November – und dort spazierten am Montag trotz Absage wieder 1300 Leute durch die Stadt. Was machen die da? Warum treibt es die Menschen bei Wind und Wetter auf die Straße? Fast überall hat ihre Zahl deutlich zugenommen – von Köln bis Overath, von Eitorf über Waldbröl, Ruppichteroth und Hennef bis Bergisch Gladbach, von Rösrath über Lohmar und Siegburg bis Troisdorf.

Wir haben in mehreren Orten eine Umfrage gestartet: „Was treibt Sie auf die Straße?“ Drei Punkte sollten genannt werden. Die Antworten verblüffen: Die Motivation der „Spaziergänger“ geht weit über die corona-bezogenen Themen wie Maske, Infektion und Impfung hinaus – das Unbehagen ist weitaus fundamentaler und rüttelt an den Grundfesten unseres Zusammenlebens.

Die Teilnehmer sind überzeugt vom Unrecht. (Foto: Gabriele Krüper)

Flagge zeigen bei Spaziergängen

Sabine K. (62), Grafikerin: „Ich stehe hier für die Freiheit und die Grundrechte meiner Kinder und Enkelkinder. Für meine Mutter und meine Großmutter, die durch eine Diktatur ihre Heimat verloren haben. Für Selbstbestimmung, Toleranz, Gerechtigkeit und gegenseitigen Respekt.“

Conrad S. (61), Unternehmensberater: „Um Flagge zu zeigen und für die Freiheit einzustehen. Um das Gefühl der Gemeinschaft zu genießen. Um Zivilcourage zu beweisen und für echte Demokratie zu werben.“

Dennis M. (16), Schüler: „Weil es richtig ist. Weil es wichtig ist. Und weil das Schweigen nichtig ist.“

Stefan, Dennis’ Vater (49), Pädagoge: „Solidarität und Verantwortung dürfen in einer Demokratie nicht mit einer Impfpflicht erzwungen werden. Wir können als mündige Bürger den Ernst der Lage sehr wohl selber erkennen. Und drittens können wir entsprechend verantwortlich handeln.“

Helmut S. (65), Unternehmer: „Um diese unsinnige und chaotische ‘Gesundheitspolitik’ zu beenden. Um die verdummende Panikmache der Politiker und staatstreuen Medien zu stoppen. Um eine bessere Bundesrepublik zu bekommen mit einer Regierung, die nach sozialen und vernünftigen Maßstäben handelt.“

David C. (31), öffentlicher Dienst: „Weil die Maßnahmen in keinem Verhältnis zur ‘Bedrohung’ stehen. Weil sämtliche Versprechen der Regierung gebrochen wurden. Weil ich verhindern will, dass wir weiter in den Totalitarismus abrutschen.“

Auch das Verbot von Demonstrationen ist Thema. (Foto: Gabriele Krüper)

Spaziergänge für die Grundrechte

Anna S. (53), Mutter von 3 Kindern, mit Ehemann Daniel: „Wir wollen Gesicht zeigen. Es tut gut, sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Durch den Austausch geht man gestärkt und mit neuer Energie nach Hause.“

Beate D. (64), Künstlerin: „Um mitzukämpfen, dass uns die Grundrechte und die Würde erhalten bleiben. Gegen Spaltung und Volksverhetzung – und Volksverdummung. Gegen Politiker, die korrupt, verlogen und menschenverachtend sind.“

Dieter B. (50), Angestellter: „Für Freiheit, Gerechtigkeit, Familie und Freunde.“

Bettina S. (52) Mutter von 2 Kindern: „Für die Freiheit – vor allem auch für die unserer Kinder, für die Selbstbestimmung der Menschen und für mein Gewissen.“

Paul S., Mann von Bettina (53), leitender Angestellter: „Für eine freie Impfentscheidung. Um mündige, verstehende, nicht von Angst zerfressene, nette Menschen zu treffen. Um Kraft zu geben und Kraft zu tanken.“

Konrad K. (57), Sport- und Fitnesstrainer: „Erstens weil wir es hier mit kriminellen Machenschaften der übelsten Sorte zu tun haben, worüber auch der pseudowissenschaftliche Charakter und das verlogene Solidaritätsgefasel nicht hinwegtäuschen. Zweitens um bei denen zu stehen, deren Anliegen ich teile. Denn drittens: Wer mit seinem Handeln noch glaubt, in der Komfortzone verharren zu können, wird bald keine mehr haben.“

Die Berichterstattung wird angezweifelt. (Foto: Gabriele Krüper)

(Gesammelt von unserer Korrespondentin Gabriele Krüper)

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