Anonym wurden uns diese Bilder zugespielt. Es geht um das Gruselhaus in Porz. Millionen von Autofahrern sind schon auf ihrem Weg nach Zündorf oder weiter in den Rhein-Sieg-Kreis an ihm vorbeigekommen. Das kurz nach dem ersten Weltkrieg erbaute Eckhaus an der Hauptstraße/Poststraße ist seit Jahren verrammelt. Damit es nicht unbefugt genutzt werden kann, sind Fenster und Türen mit Stahlplatten gesichert. Einem uns bekannten Informanten ist für ganz kurze Zeit der Zutritt in das Haus gelungen. “Es ist so baufällig, dass ich Angst um mein Leben habe“, so sein Gefühl beim Gang über die morschen Böden.

Lebensgefährliche Löcher im Boden
Als das Haus vor rund 120 Jahren fertiggestellt wurde, gehörte Porz noch lange nicht zur Stadt Köln. Der Ort wurde 1019 erstmals erwähnt, 1286 war er schon deutlich gewachsen. Er wurde Verwaltungssitz des Amtes Porz im Herzogtum Berg. Daher auch der Name Bergisches Land – er hat nichts mit Bergen oder Gebirgen zu tun. Zu diesem gehörten außerdem die rechtsrheinischen Orte Brück, Buchheim, Dünnwald, Eil, Ensen, Flittard, Grengel, Heumar, Langel, Libur, Lind, Merheim, Mülheim am Rhein, Rath, Stammheim, Urbach, Wahn, Westhoven und Zündorf, sowie Bergisch Gladbach, Bensberg, Dürscheid und Immekeppel. 1975 wurde Porz dann nach Köln eingemeindet. Da hatte das Gruselhaus schon an Glanz verloren. Bald stand es leer und zerfiel immer mehr. Lebensgefährliche Löcher im Boden sind heute ein Zeichen davon.

Eines der wenigen Baudenkmäler in Porz
Das Gruselhaus gilt als eines der markantesten Baudenkmäler in Porz. Die Gewerbeeinheit wurde früher von einem Friseur genutzt. Sein Schriftzug ist noch heute gut am Gebäude zu erkennen. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GAG hat es erworben und möchte es nun sanieren. Es soll zusammen mit der benachbarten evangelischen Lukaskirche ein Hingucker werden. Das benachbarte Haus wurde inzwischen abgerissen.

Alte Polizeiwache abgerissen
Früher befand sich neben dem roten Gruselhaus die alte Polizei. Später wurde das weiße Gebäude anders genutzt. Auch als das rote Gruselhaus schon lange leer stand, gingen in der alten Polizeiwache noch Menschen aus und ein. Die Stadt als Eigentümerin des Gruselhauses kümmerte sich allerdings viel zu wenig um das Objekt. So zerfiel es Stück um Stück – zum Missfallen der Porzer Bürger

Kritik an der Stadt
Noch immer sind viele Porzer davon überzeugt, dass ihre früher eigenständige Stadt durch die Eingemeindung zu einem unbeliebten Stadtteil von Köln wurde. Der Zerfall des Gruselhauses diente vielen als deutlich sichtbarer Beweis dafür. Um Porz würde sich einfach nicht gekümmert. In Sülz oder Klettenberg würde die Stadt so ein Haus an exklusiver Stelle nicht vergammeln lassen.

Jetzt wird saniert
Irgendwann schoben die Ratsmitglieder vor Ort das Projekt an. Die Stadt verkaufte das rote Gruselhaus an die GAG. “ In einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger vom Oktober 2019 wird GAG-Vorständin Kathrin Möller zitiert. “Wir haben das Gebäude gründlich untersuchen lassen und den sehr schlechten Zustand dokumentiert.“ Die komplette Wiederherstellung des Eckhauses sei nicht möglich, weil Schimmel und Pilze über einen langen Zeitraum ungestört ihr Zerstörungswerk fortführen konnten. In enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege werde jedoch die straßenseitige Fassade zur Hauptstraße und zur Poststraße erhalten und stilgerecht saniert. „Die Arbeiten umfassen die Wiederherstellung der Putzfassade mit allen Stuckelementen und der Farbgestaltung inklusive des vorhandenen Schriftzuges.“
https://www.ksta.de/koeln/porz/porzer-jugendstil-in-neuem-glanz-33359224?cb=1636031752078&

2 Antworten
Was für ein Bericht. Ich würde gerne schreiben, dass er spannend und toll ist, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Rheinland Reporter, wir bringen Licht ins Dunkel…..nur weil man eine verschlossene Türe aufmacht, bedeutet das noch lange nicht, dass man Licht ins Dunkel bringt. Warum zum Beispiel nennen Sie das Haus “Gruselhaus”? Hier wäre eine Hintergrundgeschichte von einem mysteriös verschwundenen Menschen in der Vergangenheit oder von mehreren Menschen, doch sehr hilfreich gewesen. Löcher in den Böden, so so, das haben alte Gebäude so an sich, wenn sie zerfallen. Die Story ist leider weder spannend noch interessant! Lediglich Daten zu veröffntlichen, wann Porz zu Köln gekommen ist usw. ist langweilig und hat mit “gruseln” absolut nichts zu tun. Das einzig gruselige ist es, wenn Reporter (oder auch Hobbyreporter) so einen Bericht schreiben und veröffentlichen. Sorry für die harte Kritik, aber Thema verfehlt, setzen, Note 5
Wer ist der Autor bzw. Autorin? Hat es nicht mal für die gereicht? Keine Information wer Besitzer war, wer der Friseur war, wann dieses Geschäft geschlossen hat. Das ist kein Journalismus, sondern Blogger-Trash für Hauptschüler!