Seit Menschengedenken liegt der Stein am seinem Platz am Rande der Wahner Heide. Im Jahre 1801 wäre er fast zerstört worden: Er sollte Material für den Straßenbau liefern. Sprengladungen waren schon angebracht und teilweise gezündet worden. Französische Beamte verhinderten jedoch zum Glück, dass dieses einzigartige Naturdenkmal für immer verschwand. Sie stoppten die Arbeiten und retteten damit ein Relikt aus der Zeit, als es noch keine Menschen auf der Erde gab.

Vor 26 Millionen Jahren entstanden
In einem kleinen Waldstück ist der sechs Meter breite und neun Meter lange Stein zu finden. Der Weg, der an die Lichtung grenzt, wurde von den Menschen als Hohlsteinstraße benannt. Von weitem schon ist der mystische Monolith mit seiner Höhe von sechs Metern zu erkennen. Vor 67 Millionen Jahren begannen im Erdzeitalter Tertiär die Meere zurückzufließen und Kontinente entstanden. In dieser Zeit begann der Stein zu wachsen. Festlandräume wurden erkennbar und Flüsse bildeten sich. Sie schwemmten Quarzsand heran und lagerten ihn ab. Durch Bewegungen der Erdschichten wurden Klumpen geformt, aus denen auch mächtigen Steine entstanden. Durch natürliche Verdampfung und Auswaschungen wurden diese Steine geformt. Der mächtige Monolith in Spich erhielt so seine hutförmige Höhlung, wie es der inzwischen verstorbene Heimatforscher M. Dederichs beschreibt. Vor 26 Millionen Jahren war dieser natürliche Vorgang beendet.

Kultstätte der Menschen
Um den Stein ranken sich viele Geschichten. Er soll sogar, so die Theorie von Zukunftsforschern, als Startrampe für Raketen in in ferne Welten genutzt worden sein. Er wurde als Kultstätte genutzt, Götter wurden hier angebetet. Ein Gräberfeld aus der Hallstattzeit wurde in seiner Nähe auch entdeckt. Von 1000 bis 750 vor Christi fanden hier Menschen ihre letzte Ruhestätte. Und noch heute hat der Stein etwas Mystisches. Zahlreiche Menschen haben ihre Spuren auf seinem Äußeren hinterlassen. Sie ritzten Botschaften in seine von Wind und Wasser geformte Oberfläche ein.

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