Gefahr von neuem Hochwasser

Das Hochwasser steigt wieder.

Entspannung war eingetreten. Einzelne Sonnenstrahlen sorgten am Donnerstag nach dem Dauerregen in NRW für ein freundliches Bild. Vielerorts waren die Pegelstände wieder gesunken. Doch die Gefahr ist noch nicht vorbei. Denn nun zieht eine neue Wolkendecke heran und bringt gebietsweise auch länger andauernden Regen mit sich. Am Abend könnte es sogar Gewitter mit Graupel geben, wie der Deutsche Wetterdienst vermeldet. Die neue Regenfront könnte wieder für Hochwasser sorgen. Hinzu sollen stürmische Böen kommen.

Die Reste des Hochwassers. (Foto: Inga Sprünken)
Die Reste des Hochwassers. (Foto: Inga Sprünken)

Überflutung der Tiefgarage

In Siegburg waren die Einsatzkräfte auch am Mittwoch noch im Einsatz, um Keller leer zu pumpen. In Buisdorf hatte sich bei der überfluteten Autobahnunterführung unter der A3 das Technische Hilfswerk zusammen mit der Feuerwehr für den Hochwasserschutz eingesetzt und auch die Tiefgarage am Kreishaus war wegen Überflutung noch gesperrt. Der Wahnbachtalsperrenverband reduzierte seine vor Weihnachten erhöhte Abgabe des Wassers wieder auf sechs Kubikmeter pro Sekunde.

Die Reste des Sieg-Hochwassers. (Foto: Inga Sprünken)
Die Reste des Sieg-Hochwassers. (Foto: Inga Sprünken)

An der Siegfähre in Bergheim hatten ebenfalls bereits die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser begonnen. Die neuen Pächter wurden damit erstmals in diesem Winter konfrontiert. Am Mittwoch stand das Wasser immer noch 1,50 bis 1,80 Meter im Haus. Allerdings waren die Betreiber darauf vorbereitet, weil Überflutungen hier nicht selten sind. Darum war der Strom schon seit Oktober abgestellt und alle Einrichtungsgegenstände ausgebaut. Die weihnachtliche Überflutung des Lokals war bereits die dritte in diesem Winter. Sobald das Wasser zurückgeht, wird sofort damit begonnen, den Schlamm zu entfernen und die Böden mit Hochdruckreiniger zu säubern, damit es keine längerfristigen Schäden gibt.

Hochwasser
Der Riss im Deich ist mit Sandsäcken gestopft. (Foto: Inga Sprünken)

Deich hat gehalten

In Eitorf hatten Feuerwehr, THW und die Strömungsretter von DRK und DLRG es noch am zweiten Weihnachtsfeiertag geschafft, den Riss im Deich erfolgreich zu stopfen. 8800 Sandsäcke hatten den Bruch des Deiches verhindert. Trotzdem muss der Deich laut Bürgermeister Rainer Viehof weiter im Auge behalten werden. Insbesondere darf keiner über den Deich laufen, da dieser nach der langen Hochwasserphase stark aufgeweicht ist. Der Pegel der Sieg war am Donnerstagabend auf 1,98 Meter gesunken. Sein Höchststand hatte bei 3,84 Meter am zweiten Weihnachtsfeiertag gelegen.

Der Riss im Deich ist gestopft. (Foto: Inga Sprünken)
Soweit war der Deich gerissen. (Foto: Inga Sprünken)

Jetzt muss abgewartet werden, ob der gestopfte Deich auch einer neuen Hochwasserwelle stand hält.

 

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