Die kriegerische Wahner Heide

Wahner Heide

Die Wahner Heide liegt vor den Toren Kölns – ein Stück allerdings auch im Stadtgebiet. Heute ist sie teilweise Übungsplatz. Früher fanden dort echte Schlachten satt. Das mystische Herfeld ist solch ein Ort. Menschen bereiteten sich auf Kämpfe vor,  wenn der Herzog von Berg sie zur Schlacht rief. Eine uralte Sage berichtet, dass es an dieser Stelle eine Stadt gegeben habe. Sie sei irgendwann im Moor versunken. Sonntagskinder könnten an ruhigen Abenden aber die Schläge der Kirchenglocke tief im Untergrund hören. Doch wann das war? Keiner weiß es mehr.

Belgische Soldaten  zogen 2002 aus der Wahner Heide ab

Wahner Heide
Büsche und Gräser sind auf den Sandflächen der Heide zu finden. (Foto: Lindemann)

Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten belgische Streitkräfte die Kasernen in der Wahner Heide. Sie nannten ihr Domizil Camp Altenrath. Nach einer Ortschaft in der Heide. Im Jahr 2002 zogen sie ab. Jetzt nutzt die Bundeswehr das Gelände. Die alten Gebäude der belgischen Streitkräfte zerfielen langsam. Camp Altenrath wurde im Jahr 2002 verlassen – eine gruselige Geisterstadt mit eingeschlagenen Fenstern und aufgebrochenen Türen blieb übrig (Bild oben). Irgendwann wurde alles dem Erdboden gleichgemacht und der Natur zurückgegeben.

Lebensgefahr in der Wahner Heide

Doch die Relikte der militärischen Nutzung sind bis heute geblieben. Vor dem ersten Weltkrieg wurde in der Heide der Abschuss von Giftgranaten getestet. Nicht alle explodierten. Sie landeten in den Gebüschen und damals kümmerte sich keiner mehr um diese tödliche Munition. Die alten Granaten wurden zwar nach und nach geräumt. Doch ob alle gefunden wurden, ist nicht sicher. Deswegen ist noch heute das Verlassen der Wege verboten. Es besteht Lebenssgefahr.

Die Wahner Heide stand in Flammen

Wahner Heide
Im Jahr 2017 brannte die Wahner Heide lichterloh. (Foto: Lindemann)

Im April 2017 traute ein Pilot, der auf den Flughafen Köln/Bonn landen wollte, seinen Augen nicht. Unter seiner Maschine befand sich ein Flammenmeer. Per Funk verständigte er den Tower, der sofort die Feuerwehr alarmierte. 30 Hektar wurden damals Opfer der Flammen. Menschen starben nicht. Tiere und Pflanzen litten jedoch unter der Feuersbrunst. Heute ist nichts mehr von dem Brand zu sehen, dessen Ursache nie geklärt werden konnte.

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