In vielen Ländern der Welt kennt man es so, dass das Mühlenrad neben der Mühle läuft. In vielen Teilen von Frankreich ist das anders. Da läuft das Wasser direkt durch die Mühle hindurch. Ein dunkler und feuchter Raum befindet sich deshalb unter dem Hauptbau. In ihm läuft das Wasser hindurch.
Mühlräder auf dem Boden
Die Mühlräder sind aus schwerem Stahl. Sie sind Jahrhunderte alt und trotzen dem Verfall. Inzwischen werden sie nicht mehr genutzt. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg hat der Müller mit ihnen aber noch Korn gemahlen. Doch irgendwann rechnete sich das nicht mehr und das Gebäude wurde aufgegeben.
Wasser wird angestaut
Mühlen liegen nicht immer direkt am Fluss oder Bach. Oft liegen sie neben dem Gewässer. Wenn sie arbeiten sollen, dann wird über eine Schleuse das Wasser zugeführt. So war’s auch bei dieser Mühle. Der kleine Teich, der diese Aufgabe hatte, ist inzwischen verlandet. Der Müller hatte in ihm auch Fische gezüchtet. So hatte er eine gute zweite Nahrungsquelle.
Nicht sicher vor Hochwasser
Mühlen liegen dort, wo sich das Wasser sammelt. Deswegen sind sie auch bei Hochwasser besonders gefährdet. So war es auch bei dieser Mühle im Süden von Frankreich. Der Zufluss des Teiches ist eng. Staut sich das Wasser, steigt es soweit, dass es irgendwann durch die Mühle läuft. Der Müller war das gewohnt. Er wohnt nicht dort. Er hat sein Haus an anderer Stelle. Dort war es höher gelegen und sicher vor den Fluten.
Die Menschen lebten früher in der Natur und mit der Natur. Sie kannten sich mit dem Wetter aus. Starke Regenfälle über eine lange Zeit ließen sie achtsam werden. Auch der Müller beobachtete genau das Wetter. Bei Überflutungen öffnete er einfach die Tür und der Bach konnte durch seine Mühle hindurch fließen. Nichts ging kaputt, weil das Gebäude am Wasser entsprechend gebaut war. Heute erinnern noch wenige Teile darin, dass hier früher jeden Tag zahlreiche Menschen waren. Eine Pferd graste auf der Weide. Irgendwann starb es. Sein Kopf findet sich heute unter der Mühle. Für den einen mag das gruselig wirken, für den anderen ist es ein Zeichen der vergangenen Zeit.
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