Spuren der Verwüstung auf Mallorca

Mallorca

"
Früher schauten kampfbereite spanische Soldaten durch dieses Fenster. Heute erinnern nur noch Ruinen an diese ehemalige Kaserne in den Bergen bei Betlem auf Mallorca. Zu erreichen sind die Mauerreste nur zu Fuß. Eine gut ausgebaute Straße führt dort schon lange nicht mehr hin.  An einer Ruine vorbei beginnt der Aufstieg zur alten Kaserne. Der Berg zeigt sich dort noch freundlich. Doch je höher man hinaufsteigt, desto verbuschter wird der Weg.

Ruine alf Mallorca
Der Aufstieg zur Kaserne führt an einer Ruine vorbei. (Foto: Lindemann)

Rutschiger Untergrund

Irgendwann sieht man vor lauter Gestrüpp nicht mehr den Boden, auf dem Trittsicherheit gesucht wird. Felsen türmen sich vor einem auf. Kleine Steinhügel auf markanten Punkten weisen den Weg. Vorsichtig sollte man ein Fuß nach dem anderen setzen. Gerade bei Regen ist das ganze Areal sehr rutschig. Der Blick in die Bucht von Alcudia ist jedoch faszinierend. Irgendwann ist hinter dem üppigen Grün das verfallene Mauerwerk zu entdecken.

Kaserne auf Mallorca.
Am Wegesrand ist plötzlich die alte Kaserne zu entdecken. (Foto: Lindemann)

Ein historischer Kamin

Die ehemalige spanische Kaserne ist erreicht. Das gesamte Gelände ist nicht eingezäunt. Die Ruinen können vorsichtig betreten werden. Ein alter Kamin in einem halb zerfallenen Haus zeigt, dass hier noch vor kurzem Feuer gemacht wurde. Heu liegt auf dem Boden verstreut herum. Vielleicht haben hier Hirten Schutz vor dem Wetter gesucht. Ziegen beobachten die Eindringlinge in ihrem Revier. Sie sind nicht scheu. Weichen jedoch zurück, wenn man sich ihnen nähert. Weitere Stallungen sind auf dem Gelände zu finden. Das Gelände zeigt jedoch ein Bild der Verwüstung. Es wird einfach dem Verfall überlassen

Kaserne auf Mallorca
Ein alter Kamin im zerfallenen Haus auf dem Kasernengelände. (Foto: Lindemann)

Ein alter Brunnen

Der Abstieg auf der anderen Seite des Tales ist sehr komfortabel. Gute Wege führen wieder hinab zum Strand. Eine alte Brunnenanlage zeigt, wie früher hier die Felder bewässert wurden. Ein Esel musste stoisch auf der ersten Etage seine Runden drehen, damit das Wasser aus der Tiefe gefördert wurde. Es gelangte dann über ein Kanalsystem auf die Felder. Vielleicht ein Relikt der Araber, die die Insel lange besetzt hatten.

Brunnen auf Mallorca
Oben auf dem Brunnen musste der Esel seine Runden drehen. (Foto: Lindemann)

Lesen Sie auch:

Leere Schluchten in der Bauruine

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert