Es ist zehn Jahre her. Teile des Rheinlandes versanken damals zum Jahresende im Schneechaos. Anfang Dezember ging es plötzlich los. Die Mittelgebirge waren verschneit und es hörte nicht auf. Immer tiefer sank die Schneefallgrenze. Experten sprachen damals von einer Ausnahmesituation. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hätte es nur 1981 eine ähnliche Schneeperiode in Deutschland geben.
Bäume brachen unter der Schneelast

Auf den Straßen im Rheinland ging fast nichts mehr. Überall Unfälle und daraus resultierend lange Staus. Die Straßen waren wegen der Kälte spiegelglatt. Sogar Autos mit Winterreifen hatten da ihre Probleme. Streudienste waren überall unermüdlich im Einsatz, um wenigstens die Hauptstraßen frei zu bekommen.
Schnee taute nicht wegen Minustemperaturen

Das Rheinland profitierte noch von seiner geschützten Lage, starker Ostwind brachte jedoch weiter eisige Temperaturen. Einen Kälterekord konnte man im Sauerland und im Rothaargebirge mit fast minus 20 Grad messen. Diese Werte wurden nicht in Düsseldorf oder Köln vermeldet, doch der Schnee blieb auch dort liegen und taute erst einmal nicht weg.
Weihnachten im Stau oder im Zug

Als die Temperaturen in der zweiten Monatshälfte nicht mehr deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen, fiel kein Schnee mehr vom Himmel sondern Regen. Das Wasser traf auf Minustemperaturen am Boden und sofort bildete sich Eis. Vor allem die Bahn hatte große Probleme. Die Oberleitungen der Strecken waren von einem Eispanzer bedeckt. Die Züge bekamen keinen Strom mehr, blieben deswegen stehen. Sogar Weihnachten saßen Reisende auf Bahnhöfen fest. Die Flughäfen waren ebenfalls betroffen. In Düsseldorf und Frankfurt kam es nicht zu größeren Problemen. In Paris ging allerdings nichts mehr. Fast 2000 Passagiere erlebten das Weihnachtsfest auf Feldbetten im Terminal.