Die Geister im alten Gewächshaus

Gewächshaus

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Ich höre plötzlich ganz zarte Stimmen aus dem Gewächshaus flüstern: “Bitte komme zu uns.” Keiner ist zu sehen, doch man spürt, dass man beobachtet wird. Es ist im Januar 2023 – die alten Gewächshäuser im Kölner Stadtteil Zündorf sind schon längst dem Verfall preisgegeben. Man kann zusehen, wie immer mehr verkommen. Vor wenigen Jahren noch waren alle Scheiben des Glasbauwerkes völlig intakt. Im Laufe der Zeit sind jedoch immer mehr von ihnen von Unbekannten eingeworfen worden.

Zündorf
Gespenstisch wirkt die aufgeräumte Leere im verlassenen Gewächshaus. (Foto: Lindemann)

Wie von Geisterhand dreht sich der Bürostuhl

Ein Bürostuhl steht mitten in einem der drei nebeneinander platzierten Gewächshäuser. Langsam dreht er sich plötzlich, obwohl kein Wind weht. Es scheint, als ob jemand durch den Besuch des neugierigen Entdeckers im Hidden Place aufgeschreckt wurde. Ein Rascheln in den Zweigen, die sich im Laufe der Jahre ganz langsam ihren Weg durch die Konstruktion gesucht haben, ist ebenfalls zu bemerken. Menschen sind nicht zu entdecken. Spaziergänger berichten, dass sie schon oft ungewöhnliche Dinge im Inneren der drei Gewächshäuser bemerkt hätten.

Erdöltank
Ein alter Tank ist im Laufe der Jahrzehnte zugewachsen. (Foto: Lindemann)

Komische Geräusche morgens

Das Gelände ist umzäunt und der Weg hinein nicht einfach. Doch immer findet sich bei diesen Hidden Places ein Loch im Zaun. Zwei schwarze Matratzen auf dem Boden des mittleren Gewächshauses zeigen, dass hier schon einmal Menschen versucht haben, zu übernachten. Doch die “kalte Stille” und “komische Geräusche” in den dämmrigen Morgenstunden haben dafür gesorgt, dass diese eigentlich mutigen Menschen sich schnell einen anderen Platz gesucht haben.

Gewächshaus
Das Gelände in Zündorf ist durch einen Zaun gesichert. (Foto: Lindemann)

Die Zukunft des Geisteranwesens ist ungewiss

Die Zukunft der Gewächshäuser ist unklar. Viele im Kölner Stadtteil Zündorf reden davon, dass hier ein Discounter entstehen soll. Doch konkret scheint noch nichts zu sein. Der alte Besitzer der Liegenschaft hat sich jahrelang dagegen gewehrt, dass sein wertvolles Ackerland bebaut werden soll. Für viele war die Kraft, die er dazu aufbrachte, geradezu bewundernswert. Doch Prozesse und Anwälte haben ihn viel Geld gekostet. Nun scheint sein Kampf verloren zu sein.

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