Protestplakate am Folterhaus der Nazis

Folterhaus der Nazis

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Plakate fordern, den Abriss des Folterhauses der Nazis im Kölner Stadtteil Porz sofort zu stoppen. Doch die Bagger rücken unaufhaltsam immer näher an das Gebäude heran. Einen wohl letzten Blick warfen die Journalisten der Rheinland-Reporter in das baufällige Gebäude. Nicht viel hat sich dort seit unserem letzten Besuch getan. Allerdings sind an den weißen Außenwänden Plakate zu entdecken. Auf ihnen ist in roter Schrift zu lesen, dass dort eine Erinnerungsstätte gebaut werden soll. Die Ersteller der Plakate möchten diesen Ort für die Nachwelt retten. Der geplante Abbruch soll gestoppt werden.

Folterhaus der Nazis
Plakate fordern eine Erinnerungsstätte. (Foto: Lindemann)

Reaktion auf die Berichte

Eine Vielzahl von Reaktionen gab es auf unsere beiden Berichte im Januar 2023. Ich fahre jeden Wochentag mit meinem Auto an diesem Haus vorbei. Ich wusste nicht, dass es ein Ort war, an dem Menschen zu Tode gefoltert wurden, so eine Leserin unserer Reportagen. Andere Kommentare sehen das Problem der dringend benötigten Erweiterung der Frankfurter Straße an dieser Stelle. Jahrzehntelang hätte sich keiner um dieses baufällige Haus gekümmert. Nun auf einmal sei es eine historische Erinnerungsstätte. Das würde nicht passen. Auch ehemalige Bewohner haben sich zu Wort gemeldet und berichtet, dass sie das Haus verlassen mussten.

Trümmerzimmer
Völlig zerstört ist das Haus im Inneren. (Foto: Lindemann)

Betonquader liegen herum

Das weitläufige Areal auf dem das Haus noch steht, war früher weitaus stärker bebaut. Alle Gebäude sind inzwischen abgerissen. Alte Kanalrohre und Versorgungsschächte erinnern daran, dass hier früher Produktionsflächen zu finden waren. Große Betonquader der ehemaligen Hallen liegen verstreut herum. Sie müssen noch abtransportiert werden. Dann kann das Gelände neu bebaut werden. Das Haus an der Frankfurter Straße wird wohl nicht mehr lange stehen. Die Entkernung ist in vollem Gange. Bald werden die Mauern fallen, um Platz für die dringend benötigte Verbreiterung der Frankfurter Straße (B 8) zu machen.

Ein altes Badezimmer.
In den alten Badezimmern hängen noch die Waschbecken. (Foto: Lindemann)

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