Wenig Inhalt für viel Geld

Kebekus

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Nein, das muss ich noch nicht mal erleben. Das Beste aus 18 Jahren lautete der Titel des aktuellen Programms von “Deine Sitzung” in der Volksbühne am Rudolfplatz. Das Beste war es auf keinen Fall. Eher eines der schlechtesten Programme, die je geboten wurden. So die Meinung der Kritikerin. Man hatte den Eindruck, dass hier der Versuch gestartet wurde, mit wenig Einsatz viel rauszuholen. Immerhin 32 Euro musste ich für die Karte bezahlen. Dafür gab es ein dürftiges Programm mit nur einem Gastauftritt.

Dein Sitzung
Eher mühevoll waren die Pointen des Moderatorenteams auf der Bühne. (Foto: Lindemann)

Kein Vergleich zu früher

Wer die Sitzungen im Brunosaal in Sülz kennt, der weiß, was geboten werden kann. Das Programm in der Volksbühne war ein müder Abklatsch. Ganz Köln redet davon, dass die karnevalistischen Kräfte ohne Engagement sind. Bei der Sitzung hätte man also ohne Mühe jecke Höhepunkte schaffen können. Doch das schien nicht gewollt. Vollmundig war die Ankündigung:

Wir präsentieren das Beste aus 18 Jahren DEINE SITZUNG. Mit Mirja Boes, ebasa der Meister, dem Orchester der Liebe, dem Winkemariechen und Überraschungen. Unser Grundnahrungsmittel nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.
Die Mettizinerin Mirja Boes bietet Mett-Impfungen an. Alte Hausmittel wie Mett-Beutel, Mett-Wickel, Mett-Zäpfchen und Mett-Tee finden Verwendung. Zudem testen wir Produkte wie Mettuprofen, Paracetamett und Mettitonsin – so wird jede Infektion besiegt.
Nur das Karnevals-Virus bleibt resistent. Wir sind hoffnungslos infiziert.

Reinfall - Deien Sitzung.
Auf der Bühne war wenig los. (Foto: Lindemann)

Warmes Bier in der Pause

Leider war es nicht so. Carolin Kebekus hatte sich wohl aus gutem Grund eine Auszeit gegönnt. Natürlich gibt es die echten Fans, die jedes Jahr dabei sind. Für sie ist die Sitzung Kult, es zählt das Treffen in der Gruppe. Ihnen sei der Spaß gegönnt. Doch der neutrale Beobachter war enttäuscht. So wurde mangels Gastkräften das Ensemble einfach zweimal vorgestellt, um Zeit zu überbrücken oder zu gewinnen. So etwas geht gar nicht! Dass das Flaschenbier in der Pause lauwarm war, dafür kann das Ensemble nichts. “Alles sehr flach”, so die Meinung des Mitgliedes eines Kölner Tradtionskorps, der auf der Sitzung war. Da würde in jedem Pfarrsaal mehr geboten. Die Kritikerin meint: Er hat Recht.

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