Es ist ein auffälliger Schmetterling und vernichtet in ganz Europa die Palmen, sein wissenschaftlicher Name lautet Paysandisia archon. „Diese Art ist aus Südamerika eingeschleppt worden und ist jetzt dafür verantwortlich, dass massenhaft Palmen in Südeuropa eingehen. Wegen der imposanten Größe und der Färbung der Hinterflügel fällt der Falter besonders auf“, berichtet Schmetterlingsexpertin Dr. Marianne Espeland vom Museum Koenig aus Bonn.
Die Falter sind tagaktiv. Schwerfällig fliegen sie umher und fallen deswegen sofort ins Auge. Die Weibchen legen die an kleine Reiskörner erinnernden Eier an die weiche Stammbasis von Palmen. Die nahezu zeichnungslosen, weißlichen Raupen bohren sich dann langsam in die Pflanze ein. Findet man Spuren von Bohrmehl, dann ist es meistens schon zu spät. Zu finden sind diese feinen Spänen an der Basis der Blattstiele oder am Stamm. Erwachsene Raupen erreichen eine Länge von 80 bis 100 Millimeter. Sie verpuppen sich in einem Kokon aus Palmenfasern innerhalb des von der Raupe angelegten Fraßgangs.

Während die Art in ihrer Heimat Südamerika keine größeren Schäden verursacht, ist sie in Europa ein gefürchteter Schädling an den hier meist angepflanzten einheimischen wie auch exotischen Palmenarten geworden. Die befallenen Palmen können vertrocknen, völlig absterben und später plötzlich umstürzen, was besonders in den Touristengebieten unerwünscht ist. Deshalb wird die Art in Europa auf jede erdenkliche Weise zu bekämpfen und auszurotten versucht. Da momentan noch keine biologischen Bekämpfungsmethoden zur Verfügung stehen, erfolgt in der Regel ein massiver Einsatz von Insektiziden.

In Frankreich am Mittelmeer ist deutlich zu sehen, dass sich Strandpromenaden verändert haben. Abgestorbene Palmen werden durch andere Bäume ersetzt. So soll sichergestellt werden, dass das optische Bild der Flaniermeilen nicht geändert wird.
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