Die Flammen sind von weiten zu sehen. Mit Martinshorn rückt die Feuerwehr an. Es war der 8. April 2015 als der Brand auf dem Gelände der ehemaligen Autobahnmeisterei am Fuße des Bad Hersfelder Johannesberges gemeldet wurde. Gegen 21.15 Uhr beginnen die Löscharbeiten. Kurze Zeit später wird Fuldatalwehr Asbach-Kohlhausen-Beiershausen nachalarmiert. Nur durch den mutigen Einsatz aller Kräfte kann Schlimmeres verhindert werden. Rauchschwaden zogen bis zur benachbarten A4.
Unheimliche Stimmung
Sechs Jahre später ist von dem Brand nichts mehr zu sehen. Die verlassene Autobahnmeisterei ist von Fremden besucht worden. Die Scheiben sind zerschlagen, Schränke aufgebrochen und durchwühlt worden. Eine alte Kladde am Boden wurde wohl vergessen. Das Dach ist noch dicht. Deswegen konnte kein Wasser in das nun nicht mehr genutzte Gebäude eindringen und Schäden anrichten. Keiner hat sich die Mühe gemacht, die Hinterlassenschaften der Eindringlinge zu beseitigen.
Leere Hallen
Die großen, roten Eisentore der Fahrzeughallen sind seit Jahren fest verschlossen. Die Scheiben in Kopfhöhe allerdings ebenfalls teilweise eingeschlagen. Ein Blick ins Innere zeigt, dass die Räume gründlich ausgeräumt wurden, bevor das letzte Fahrzeug hinaus gefahren wurde. Sogar die Metallkästen, in denen sich die Feuerlöscher befanden, sind sorgfältig geräumt worden. Allerdings ist der Putz von der Decke gefallen und liegt nun in kleinen Teilen auf dem Boden verstreut herum. Heimliche Gäste haben an den Wänden ihre Zeichen mit bunter Farbe hinterlassen.
Rolladen als Kunstwerk
Das benachbarte Bürogebäude steht ebenfalls leer. Die Rolladen wurden zum Schutze der Fenster herunter gelassen. Doch die Jahre des Leerstandes haben das Material spröde werden lassen. Die einzelnen Elemente sind zur Seite verschoben. Wie surreale Kunst wirkt dies auf den Betrachter. Wie die Gebäude in Zukunft genutzt werden, steht nicht fest. Die Natur erobert sich die Fläche zurzeit langsam zurück. Und auch zahlreiche Tiere haben schon neuen Lebnsräme hier gefundne.
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