Im südlichsten Kölner Stadtteil steht eine wunderschöne Krippe, die den wenigsten als Besonderheit bekannt ist. In Sankt Margareta in Libur findet sich rechts neben dem Altar eine orientalische Landschaft mit naturgetreuen Elementen. Die Krippe kam im Jahr 1913 aus Tirol an den Rhein. Liebevoll mit Hand geschnitzt sind die Figuren. Allerdings ist der Künstler aus der Alpenregion nicht mehr bekannt. Sein Werk hat jedoch über hundert Jahre Bestand in der gut geschützten Kirche gehabt. Libur gehörte früher zur Pfarrei Niederkassel. Es wurde im Jahre 1849 eigenständig. Von 1909 bis 1911 entstand die heutige Pfarrkirche, in der die Krippe zu finden ist.

Im zweiten Weltkrieg nicht zerstört
Viele kulturelle Schätze wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Krippe in Libur überlebte aber Bombenhagel und Diebstahl. Und die Gläubigen bauten sie immer wieder in der Kirche zur Weihnachtszeit auf. Doch irgendwann waren die Figuren nicht mehr ansehnlich. In den 198oer Jahren wurden sie deswegen umfangreich restauriert. Denn die Krippe ist die älteste noch erhaltene Krippe in Köln. Eine Rarität, die den wenigsten bewusst war.

Realistisch dargestellter Stall
Im Mittelpunkt der Krippe befindet sich der kleine Stall mit Josef und Maria sowie dem Christuskind. Ochs und Esel haben dort ebenfalls ihren Platz. Die Schafe der Hirten runden das Bild ab. Ein Engel über der Krippe gibt den Bezug zum göttlichen Himmel. Liebevoll geschnitzte Details sind bei den einzelnen Figuren gut zu erkennen. Sie geben der Krippe eine ganz besondere Note.
Details sind gut zu erkennen. (Foto: Lindemann)
Blick in den Orient
Ganz anders als bei der Milieukrippe in Wahn, die sich mit aktuellen Themen beschäftigt, soll in Libur die Szene an die Originalzeit der Geburt erinnern. Der bärtige Josef und die Maria im roten Gewand erinnern bildlich an solche Figuren, wie sie eigentlich im Verständnis vieler Menschen sind.

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