Wünschen an den geheimnisvollen Wunsch-Steinen

Die zwei Wunsch-Steine am Dörferweg. (Foto: Inga Sprünken)

Was würdest du dir wünschen, wenn du könntest? Märchen und Erzählungen handeln von allerlei Flaschengeistern, Feen, Zwergen oder Trollen, die einem plötzlich erscheinen und sagen, man hätte drei Wünsche frei. Aber wie wäre es, wenn es auch ohne diese Wesen funktionierte? Einfach so etwa an den geheimnisvollen Wunschsteinen, die sich längs des Dörferweges in Eitorf zwischen Mierscheid und Larscheid am Wegesrand finden? Ja, die gibt es wirklich und das wohl noch nicht allzu lange. Zwei große Steinquader stehen unter zwei Bäumen. Auf dem linken steht geschrieben:

„Diese Steine stammen aus früheren Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat. Wünsche, die hier ausgesprochen werden können in Erfüllung gehen“.

Die Wunschtafel. (Foto: Inga Sprünken)

Wie werden Wünsche werden wahr?

Du glaubst es nicht? Probiere es einfach aus – du kannst nur gewinnen. Denn jeder hat die Möglichkeit, Schritte einzuleiten, um seine Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen. Früher war das innige Beten zu Gott, zu Jesus oder zur Mutter Maria in der Kirche ein probates Mittel dazu. Noch heute pilgern Menschen an heilige Orte wie das französische Lourdes, um an der Grotte von Massabielle zu beten, das dortige Quellwasser zu trinken oder darin zu baden. Der Legende nach soll die Heilige Jungfrau Maria dort einem Mädchen erschienen sein. Meistens sind es Krankheiten, die Menschen dazu veranlassen, nach Lourdes zu pilgern. Viele wurden schon geheilt. Denn das Wichtigste bei der Wunscherfüllung ist der feste Glaube an dessen Erfüllung.

Wünschen in der Kirche. (Foto: Inga Sprünken)

Das fällt uns aufgeklärten Menschen schwer. Kaum hat man sich etwas gewünscht, kommt der Verstand und erzählt uns, wie verrückt das ist und dass dies niemals funktionieren wird. Und schon hat sich der Wunsch erledigt. Glaubt man aber fest daran, so wie Christen an Gott oder den Heiligen Geist glauben, rückt der Wunsch in greifbare Nähe. Denn es ist unser Verstand, der die Wunscherfüllung verhindert. Wie also kann man seinen Verstand austricksen, wenn einem der innige Glaube fehlt?

Zum Wünschen gibt es jede Menge Anleitungen in Büchern und Youtube-Videos von Kurt Tepperwein, Vera Birkenbihl, Dr. Joe Dispenza und vielen anderen. Esoteriker führen Rituale durch und hoffen, dass Magie und Zaubersprüche den Wunsch manifestieren. Andere bauen auf NLP (Neurolinguistisches Programmieren) – eine Methode, die „aufgeklärten Menschen“ entgegen kommt, weil sie logisch erscheint. Ähnlich logisch-wissenschaftlich erklärt die Quantenphysik Phänomene, wie die gewollte Wunscherfüllung. New-Ager sprechen vom „Gesetz der Anziehung“, das besagt, dass jeder Mensch mit seinen Gedanken seine eigene Realität schafft. Darauf bauen Heilmethoden wie Hypnose auf.

Auch Perspektiven erschaffen Realität. (Foto: Inga Sprünken)

Richtig Wünschen in sechs Schritten

Wer es sich leicht machen möchte, setzt auf volksgläubige Traditionen wie dem Wünschen beim Ausblasen der Geburtstagskerze, beim Erblicken einer Sternschnuppe, einer Schnapszahl auf der Uhr oder dem Auffinden einer eigenen Wimper. Man kann auch bei Vollmond einen Zettel mit seinem darauf geschriebenen Wunsch verbrennen. Grundsätzlich ist es vor dem erfolgreichen Wünschen hilfreich, sich des Bedürfnisses bewusst zu werden, das hinter dem Wunsch steckt: Freiheit, Unabhängigkeit, Gesundheit, Erfolg? Und dann sollte der Wunsch ganz klar definiert werden. Wenn man sich einfach nur viel Geld oder einen Ferrari wünscht, wird es nicht klappen.

Besser ist die positive Formulierung: „Ich wünsche mir Fülle“ oder „Ich wünsche mir den Betrag XY” oder einfacher: “Ich wünsche mir, dass ich immer genug Geld habe, um mir das zu leisten, was ich möchte.” Ein Wunsch kann umso besser in Erfüllung gehen, umso mehr (positive) Emotionen in ihm stecken. Man kann dies hervorrufen, indem man sich vorstellt, der Wunsch sei bereits erfüllt. Dieses daraus entstehende, positive Gefühl sollte mit ins Wünschen eingebracht werden. Und: umso klarer man den Wunsch vor Augen hat, um so reeller wird er sich erfüllen. Visualisieren hilft dabei oder Fotos, Collagen und Zettel mit den Wünschen, die man an Orten platziert, an denen man sie jeden Tag sieht. So erhält das Unterbewusstsein die richtigen Impulse.

Wünschen mit positiven Gedanken. (Foto: Inga Sprünken)

Und zu guter Letzt: Glaube versetzt Berge. Das gilt auch beim Wünschen. Wer aus seinem tiefsten Innern heraus wünscht, wird auch fest an die Erfüllung zu glauben können – ganz so wie es die Gläubigen im Gebet tun. Warum also nicht an den geheimnisvollen Wunsch-Steinen beten? Woher sie stammen und wer sie an diesen Ort verbracht hat, bleibt ein Geheimnis.

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